Schon mal deinen eigenen Markennamen oder Webshop gegoogelt – nur um ganz oben in den Suchergebnissen eine Anzeige deines Konkurrenten zu sehen? Du bist nicht allein. Das ist eine gängige (und legale) Praxis im Online-Marketing. Google erlaubt es Werbetreibenden, Markennamen von Mitbewerbern als Keywords im Backend zu verwenden – aber nicht im sichtbaren Anzeigentext.
Das fühlt sich schnell wie ein Schlag ins Gesicht an, besonders wenn es immer wieder derselbe Konkurrent ist. Heute zeigen wir dir, wie du deine eigene Marke schützt und eine clevere Gegenstrategie startest (wenn nötig).
Die Zeiten von Gentlemen’s Agreements sind vorbei. Googles Smart Bidding ist gnadenlos und emotionslos. Es optimiert streng nach Regeln – auch wenn das bedeutet, auf deinen Namen zu bieten.
A. So schützt du deinen eigenen Namen am besten
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Wo Konkurrenten typischerweise erscheinen
Es gibt zwei zentrale Bereiche: Textanzeigen (über den organischen Treffern, unterhalb der Shopping-Anzeigen) und Shopping-Anzeigen (Karussell ganz oben bei produktbasierten Unternehmen).
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Verteidigung mit Search Ads
Auch wenn dir Domain und Markenname gehören: Google platziert dich nicht automatisch auf Platz 1 – es sei denn, du bezahlst dafür. So geht's richtig:
Branded Search Kampagne einrichten: Verwende deinen Markennamen als Broad-, Phrase- und Exact Match Keyword. Setze deinen Markennamen in Headline und Anzeigelink, um den Quality Score zu steigern.
Bereit sein, mehr zu zahlen: Wenn dein Konkurrent mehr bietet, kann er trotzdem vor dir erscheinen – auch wenn deine Anzeige relevanter ist. 10–15 % höheres Gebot reichen oft schon, es sei denn dein Quality Score ist deutlich besser. Schaue regelmäßig in die Auction Insights.
Was bekommst du dafür? Sales und Leads, die du sonst verloren hättest. Klare Daten zu Conversion Value und ROAS. Kontrolle über die Customer Journey.
Bonus-Tipp: Separate Kampagnen für Eigenmarkenprodukte. Wenn du eigene Produkte vertreibst, erstelle separate Kampagnen – für mehr Kontrolle und bessere Reports.
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Schutz deiner Marke in Shopping-Anzeigen
Shopping Ads sind schwieriger zu kontrollieren – Google zeigt ähnliche Produkte basierend auf Preis und Ähnlichkeit.
So schützt du dich: Füge deine Marke in Produkttitel ein. Verwende Negative Keywords gegen irrelevante Mitbewerber-Suchen. Überwache Auction Insights.
Profi-Tipp: Nutze Googles Automatische Rabatte, um Preise dynamisch zu steuern. WooCommerce-User können das offizielle Plugin von SweetCode installieren. Link.
B. Smarte Gegenstrategie: Auf den Namen des Konkurrenten bieten
Das ist keine Racheaktion. Es ist kluges Business – wenn es richtig gemacht wird.
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Nutze den Markennamen nicht allein
Nur auf den Markennamen zu bieten, verbrennt dein Budget. Besser: Kombinierte Keywords mit Kaufintention.
Schlecht: Keyword = "Galaxus"
Gut: Keyword = "Galaxus E-Scooter"
Nutze Headlines wie: "Top Schweizer E-Scooter Shop – Gleiche Modelle, bessere Preise"
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Beispiel: Lokale Dienstleistung
Wenn zum Beispiel eine Fitnesskette auf deinen lokalen Brand bietet, kontere mit gezielten Keywords wie "Migros Fitness Luzern" und hebe deine Vorteile hervor: Keine Verträge, Personal Training, Flexible Öffnungszeiten.
Fazit: Das ist kein "Nice-to-Have"
Das ist keine High-End-Marketingstrategie. Das ist Marken-Grundschutz. Wenn du es nicht tust, verlierst du Kunden, erzielen Mitbewerber besseren ROI und die Wiedergewinnung wird teuer.
Deshalb: Starte Branded Search Kampagnen. Überwache Auction Insights. Schütze deine Shopping-Anzeigen. Kontere strategisch mit gezieltem Bidding.
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