2025 hört man immer häufiger, dass Unternehmen angeblich „iOS-Conversions verlieren“ und deshalb bestimmte Tracking-Tricks nutzen sollen. Diese Methoden versprechen, „verlorene Conversions zurückzuholen“, indem Parameter umbenannt, Offline-Conversions zusätzlich hochgeladen oder Safari-Einschränkungen umgangen werden.
Die Wahrheit:
In Google Ads führen diese Tricks fast immer zu doppelten Conversions — und schaden Ihrer Performance massiv.
Dieser Artikel erklärt, warum das passiert, was es kaputtmacht und wie korrektes Tracking im Jahr 2025 aussieht.
Kurzfassung (für Entscheider leicht erklärt)
Viele Tools behaupten, sie könnten fehlende iOS-Conversions zurückholen.
In der Praxis führen diese Ansätze bei Google Ads jedoch oft zu:
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aufgeblähten Conversion-Zahlen
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unrealistischen ROAS-Werten
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falschen CPA-Signalen
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kaputtem Smart Bidding
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Budgetfehlallokation
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langfristigen Performance-Einbrüchen
Warum?
Weil Google Ads Conversions nicht dedupliziert, wenn sie über mehrere Conversion-Aktionen gesendet werden.
Meta, TikTok, LinkedIn & Co deduplizieren Browser + Server Events automatisch.
Google Ads macht das nicht.
Wenn Sie also dieselbe Conversion senden über:
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das Google-Ads-Tag
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und zusätzlich als Import / Upload
→ zählt Google zwei Conversions, nicht eine.
Kurzfristig sehen die Zahlen fantastisch aus.
Langfristig bricht die Datenqualität zusammen.
Parallele Conversion-Uploads: Wie doppelte Conversions entstehen
Viele „Conversion-Recovery“-Tools nutzen folgende Logik:
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Conversion wird über das Google-Ads-Tag getrackt
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dieselbe Conversion wird erneut hochgeladen (z. B. mit umbenanntem Parameter)
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das Tool behauptet, dies „holt verlorene iOS-Conversions zurück“
Das Problem:
Google Ads behandelt diese Signale nicht als Duplikate.
Es entstehen zwei Conversion-Aktionen — mit zwei Ergebnissen für dieselbe Transaktion oder denselben Lead.
Die Folgen:
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künstlich erhöhter ROAS
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falscher CPA
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verzerrtes Reporting
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Smart Bidding lernt aus Fake-Daten
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Optimierung wird unzuverlässig
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Budget wandert in die falschen Segmente
Das Problem betrifft ausschließlich Google Ads.
Warum Google die meisten iOS-Einschränkungen längst selbst löst
Apple blockiert seit 2017 Browser-Tracking (ITP).
Google hat in den letzten Jahren umfassende Lösungen entwickelt, die ohne Hacks funktionieren:
Enhanced Conversions
Hasht Kundendaten (E-Mail, Telefon) und ordnet Conversions auch ohne Cookies korrekt zu — ideal für Safari / iOS.
gbraid und wbraid Parameter
Neue, datenschutzkonforme Google-Kennzeichnungen für eingeschränkte Umgebungen.
Conversion Modeling
Statistische Modelle füllen Lücken, wenn Conversions nicht direkt beobachtet werden können.
Server-Side Tagging (Google Tag Gateway / GTM Server)
Stabilere Datenverarbeitung, weniger abhängig vom Browser.
Kontinuierliche Updates der Google-Attribution
Google reagiert laufend auf Safari- und Browser-Änderungen.
Diese Systeme greifen ineinander.
Wenn man darüber noch Hacks legt, zerstört man ihre Wirkung.
Warum Angst-Marketing irreführend ist
Einige Anbieter verbreiten dramatische Behauptungen, um Tools zu verkaufen:
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„Safari löscht den GCLID — du verlierst 20 % deiner Conversions!“
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„Google Ads sieht keine iOS-Conversions mehr!“
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„Nur unser Trick holt deine Zahlen zurück!“
Die Realität:
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Experten bestätigen, dass Safari den GCLID nicht in diesem Ausmaß entfernt
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Google modelliert fehlende Conversions bereits sehr zuverlässig
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Umbenannte Parameter halten selten lange — Apple blockiert sie oft
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Die angeblichen „Verluste“ entsprechen meist den normalen iOS-Effekten
Kurz:
Angst verkauft — aber sie liefert keine sauberen Daten.
Die echten Risiken dieser Workarounds
Parameter-Tricks und parallele Uploads verursachen ernsthafte Gefahren:
ITP kann den Workaround jederzeit blockieren
Apple aktualisiert ITP oft — und plötzlich ist alles weg.
Totalverlust von Tracking möglich
Wenn der Ersatz-Parameter blockiert wird, bricht das gesamte Setup.
Graubereich bei Datenschutz / Einwilligung
Viele Hacks umgehen Nutzereinwilligungen oder Browserregeln.
Extrem schwer zu debuggen
Wenn ein Hack bricht, ist es fast unmöglich, den Fehler schnell zu finden.
Attribution wird massiv verzerrt
Doppelte Conversions zerstören Bid-Strategien und Optimierungszyklen.
Warum dieses Problem ein Google-Ads-Problem ist — und kein „Pixel-Problem“ allgemein
Die Unterschiede zwischen Plattformen sind entscheidend:
Meta (Facebook & Instagram)
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Browser-Pixel + CAPI ist Standard
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dedupliziert über event_id
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paralleles Tracking funktioniert
TikTok, LinkedIn, Pinterest, Snapchat
Alle bieten Server-Side-APIs mit eigener Deduplizierung.
Google Ads
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keine automatische Deduplizierung zwischen Conversion-Aktionen
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Tag + Import = doppelte Conversions
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erfordert extrem strikte Setups, wenn man Offlinesignale nutzt
„Universelle Conversion-Recovery-Tools“ ignorieren diese Unterschiede — und sind daher riskant.
Wie Sie Conversions 2025 in Google Ads korrekt tracken sollten
Ein zukunftssicheres Tracking-Setup für Google Ads besteht aus:
Offiziellen Google-Tags (gtag.js oder GTM)
Automatisch kompatibel mit gbraid, wbraid und Googles Attribution.
Enhanced Conversions
Einer der stärksten Genauigkeits-Booster für iOS & Safari.
Server-Side Tagging (korrekt implementiert)
Stabil, datenschutzkonform — aber nur, wenn Sie Conversions nicht doppelt senden.
Keine parallelen Conversion-Uploads
Entweder Browser-Tag
ODER
eine zentralisierte Server-Pipeline — nie beides.
Tracking simpel halten
Je komplexer das Setup, desto häufiger treten Fehler auf.
Fazit: Genauigkeit entsteht durch Alignment, nicht durch Hacks
Conversion-Upload-Hacks scheinen kurzfristig gut — langfristig zerstören sie Ihre Daten.
Die Folgen:
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doppelte Conversions
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fehlerhafte ROAS-Berechnung
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falsche Signale für Smart Bidding
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ineffiziente Budgetverteilung
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schlechtere Kampagnenleistung
Die Lösung:
Arbeiten Sie mit Googles Systemen — nicht gegen sie.
So erhalten Sie:
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verlässliche Daten
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bessere Automatisierung
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saubere Optimierung
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nachhaltige Performance
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Tracking doppelt zählt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Audit — besonders vor großen Aktionen oder Saisonspitzen.
Saubere Daten = bessere Performance.
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